[DE] Geschwätz: Der Deutsche Blödsinnfaden.

Ich migrie(t)re nicht. Ich bin in NRW geboren und hab mal in Hessen und Rheinland-Pfalz gewohnt und bin immer noch/wieder in NRW.
Das zählt nicht als Migration.
Wieso ist unsere Ossikanzlerin keine Migrantin ? Im Gegensatz zu ihr bin ich wenigstens in der BRD geboren.

Wieso fühlst du dich denn dann als Ausländer?
(mal abgesehen von der lästigen...serbischen?... Verwandschaft)
 
Wieso ist unsere Ossikanzlerin keine Migrantin ? Im Gegensatz zu ihr bin ich wenigstens in der BRD geboren.
[...]
# Triggered
Die Sache als Ganzes betreffend mag ich durchaus auf Deiner Seite sein...
...dennoch ist die Bundeskanzlerin zwar "Migrantin" (im Sinne Deines Argumentes) aber in der Bundesrepublik geboren.
Wie Du.

Spoiler :
#bonanzarad
 
Last edited:
Wie viele Demonstranten waren eigentlich auf Chemnitz/Sächsen? Deutsche Medien legen Wert auf Antifa vs Faschisten weil tschechische Medien legen wert auf normalen Leute vs Politiker.
 
Das kommt jetzt drauf an welchen Tag du da nimmst.
Vor dem Konzert waren's wohl pro Tag so um die 8000, wenn ich mich recht erinnere.

Hab halt immer mal wieder gehört daß ich "nicht wirklich Deutsch" bin, oder "nicht grad wie ein Deutscher" aussehe, auch von Leuten die noch nicht wussten daß ich nen typischen Yugonamen hab.

Und wie fühlst du dich selbst?

Dauernd die Frage "Wo kommst du her ?" in ner Kneipe die grad mal 10km von dem Krankenhaus in dem ich gebore bin entfert ist, und danach "wo kommst du wirklich her" ?

Ah, ja, dass muss ich mir auch abgewöhnen, auch wenn bei mir der Kontext ein leicht anderer ist.
Ich war vorher in ner Stadt mit extrem vielen internationalen Studenten. Da hast du immer gefragt, wo jemand her war, weil's einfach interessant ist.
Jetzt leb ich wo, wo's weniger international ist. Wenn ich hier jmd. Frage, wo er/sie her ist, dann setz ich mich da die hälfte der Zeit prächtig ins Fettnäpfchen, denn dass sind oft Kinder oder Enkel von indonesischen/marrokanischen/türkischen Migranten (bin ja in NL, nicht in D, viele Indonesier und Marrokaner), und auf einmal wird eine interessierte Frage zu einer rassistischen/beleidigenden.
Auch wenn bei dir die Situation schätzungsweise ziemlich anders aussieht, je nachdem, wo du gerade bist.
 
Ich habe genau das gegenteilige Problem: Man sieht mir nicht an dass ich holländische Wurzeln habe, darum fragt auch Niemand danach und ich muss oft Wege finden es selbst zu erwähen. :(
 
Bist du denn auch traditionell holländisch gekleidet?
1306nnsportindiaan.jpg
 
Die deutschen Behörden sind ziemlich bescheuert: In der Umschulung die ich gerade mache, sitzen (saßen) ein halbes duzend Flüchtlinge, die noch relativ frisch aus den Deutschkursen kommen weil die Arge darauf besteht, dass sie möglichst schnell ins Berufsleben geschickt werden. Deren Deutschkenntnisse sind gut genug dass man sich mit ihnen unterhalten kann, wenn auch hier und da etwas schleppend. Nun werden ihnen aber Bücher und Arbeitszettel vorgesetzt, die voller Fachbegriffe für den kaufmännischen Bereich sind.

Sicher kann man sich vorstellen, wie es denen nun geht - zwei haben scheinbar mittlerweile aufgegeben und werden sicher Sanktionen vom Amt dafür bekommen, die anderen vier kommen im eigentlichen Unterricht überhaupt nicht mit und werden nur mit Mühe und Not durch enormen Einsatz von ihrer Seite wie auch dem Rest der Klasse mitgeschliffen - einerseitsdadurch dass man ihnen in den Pausen und nach der Schule erklärt was genau der Lehrer da durchgerattert hat (was der Lehrer nicht ändern kann, da er den Lehrplan durchziehen muss), und andererseits dadurch dass sie wie bescheuert in ihrer Freizeit die ganzen Vokabeln pauken die einfach vorausgesetzt werden. Die Umschulung selbst ist bereits mit verkürzter Dauer angesetzt (wie die meisten Unschulungen die von der Arge finanziert werden können) und gilt als erhöht anspruchsvoll.

Insgesamt wird hier also erwartet, dass die Leute Leistung bringen die weit über dem liegt, was von den Leuten eigentlich abverlangt werden soll.

Das einzig positive ist, dass das Klassenklima wahrscheinlich auch deshalb echt erstaunlich ist. Vielleicht liegt es auch an dem Alter der Leute (als Maßnahme die eigentlich für "Fortgeschritten Erwachsene" Gedacht ist, bin ich dort natürlich die Jüngste), aber so vereint wo alle an einem Strang ziehen um den Leuten zu helfen die nicht mitkommen, kenne ich Schule eigentlich nicht. ;)
 
✝ ✝ ✝ Der Faden ist tot. Lang lebe der Faden. ✝ ✝ ✝

Zum Zwecke der möglichen Wiederbelebung erzähle ich einfach mal eine weitere, tertiär relevante Geschichte aus meinem Alltag. Es ist nämlich so, dass mich letzte Woche einer meiner Mitschüler gefragt hat, warum denn Leute die AfD wählen. Ein Thema, zu dem ich im Internet sicher viel zu schreiben gehabt hätte, doch in der Situation saß ich bloß überrascht dort und starrte Löcher in die Luft. Sicher hätte ich einen fünfminütigen Monolog halten können, aber zu erwarten, dass der Inhalt meiner Rede wirklich verstanden würde, wäre wegen der vorherrschenden Sprachbarriere naiv gewesen. Leider wurden aber meine Versuche die Meinung im Kopfe zu einer leicht vermittelbaren Botschaft zurechtzustutzen auch nur mit mäßigem Erfolg gesegnet. So zuckte ich schließlich mit den Achseln und sprach in etwa: "Na ja. Sind halt Leute die keine Ausländer mögen." Meinem Gegenüber half das natürlich nicht wirklich, wie man ja erwarten kann, so wechselten wir das Thema, ohne wirklich viel Bedeutsames gesagt zu haben.

Des Abends dann dachte ich jedoch über meine Aussage nach und kam Schlussendlich zu der Erkenntnis, dass dieser eine Satz meine Meinung über AfD-Wähler eigentlich doch ziemlich gut zusammenfasst. Zwar erklärt er nicht die Kausalität und bietet zwecks mangelnder Aufschlüsselung der Situation keine Lösungsansätze, aber es erklärt kurz und knapp was den AfD-Wähler schlussendlich antreibt.

Denn all die Dinge, die ich in meinem fünfminütigen Selbstgespräch so heruntergerattert hätte, all die Sekundärfaktoren, sie führen im Grundsatz darauf zurück, dass die Person xenophob veranlagt ist. Warum sonst würde sie sich von den einseitigen Statistiken und Einzelfallbeispielen der AfD so beeinflussen lassen, ohne je die Gegenseite zu befragen und das Gesamtbild ins rechte Licht zu rücken? Die AfD zu wählen bedeutet schließlich nicht, dass man den "Funken an Wahrheit" der zweifellos in einigen ihrer Argumente existiert, anerkennt. Vielmehr bedeutet es, dass man das verzehrte Bild das die AfD von der Realität zeichnet, anerkennt - und nebenher auch noch eine klare Ansage an alle Flüchtlinge und viele Immigranten in Deutschland, dass sie und ihre fremde Kultur hier nicht willkommen sind. Zumindest wird sie so von den Betroffenen verstanden. Ich bin nach wie vor nicht sicher, wie bewusst sich die Leute der Botschaften sind, die sie senden, aber auch das ist allenfalls für einen Lösungsansatz, nicht jedoch für die Einschätzung des Verhaltens dieser Leute, relevant.
 
Bei der AFD gibt es in meinen Augen zwei Flügel, einerseits den stramm konservativen, fast reaktionären Teil, der sich die BRD der siebziger und achtziger zurück wünscht (strammes Vorgehen gegen Linksterror, D-Mark und starke Bundeswehr) und dem klar faschistischen, rechtsradikalen Flügel. Während der erste Teil eine klar demokratische Sozialisation und damit auch Legitimation im Parteienspektrum mitbringt scheint in den letzten Monaten der rechte Flügel die Macht in der Partei zu konsolidieren. Wann die Wählerschaft merkt, dass der konservative Flügel praktisch entmachtet wurde und ihre Interessen damit nicht mehr wirklich vertreten werden bemerkt wird interessant. Vor den nächsten Landtagswahlen wohl eher nichtmehr.
Edith: da wurde Dank Autokorrektur aus Linksterror Liebe :lol:
 
Bei der AFD gibt es in meinen Augen zwei Flügel, einerseits den stramm konservativen, fast reaktionären Teil, der sich die BRD der siebziger und achtziger zurück wünscht (strammes Vorgehen gegen Linksterror, D-Mark und starke Bundeswehr) und dem klar faschistischen, rechtsradikalen Flügel. Während der erste Teil eine klar demokratische Sozialisation und damit auch Legitimation im Parteienspektrum mitbringt scheint in den letzten Monaten der rechte Flügel die Macht in der Partei zu konsolidieren. Wann die Wählerschaft merkt, dass der konservative Flügel praktisch entmachtet wurde und ihre Interessen damit nicht mehr wirklich vertreten werden bemerkt wird interessant. Vor den nächsten Landtagswahlen wohl eher nichtmehr.
Edith: da wurde Dank Autokorrektur aus Linksterror Liebe :lol:

Ihr habt das Glück, dass die AfD noch jung genug ist um hoffen zu können, dass das ganze nur eine kurze Protestphase des Landes ist. Bei uns ist eine Partei die im Kern sehr ähnlich ist seit ca. 2 Jahrzehnten stärkste Partei im Parlament...Zugegeben die SVP hat(te) zumindest einen respektablen liberal-bürgerlichen Kern bevor sie zur populistischen, national-konservativen Partei umgebaut wurde, aber dennoch...
 
Na ja, die CSU und einige CDU Landesverbände sind inhaltlich auch nicht viel besser.
Kann schon sein daß die AfD bald wieder abstürzt. In Bayern profitieren grad besonders die Grünen vom CSU Rechtsruck.


Edith: da wurde Dank Autokorrektur aus Linksterror Liebe :lol:

Jetzt kontrolliert Antifa zusammen mit den Goßunternehmen schon das Internet !
 
Übrigens: Alligatoah ist der Grund dafür, dass wir wieder stolz sein können auf Musik aus echtdeutscher Produktion.
 
Kann schon sein daß die AfD bald wieder abstürzt. In Bayern profitieren grad besonders die Grünen vom CSU Rechtsruck.

Naja, ich weiß nicht, ob man es einen Rechtsruck bei der CSU nennen kann. Das würde ja implizieren, dass die nicht schon immer da gewesen wären.

Klar ist die politische Lage für die CSU deutlich komplizierter als in "Rechts neben uns ist nur noch die Wand"-Zeiten. Aber viel von der derzeitigen Schwäche in den Umfragen hängt weniger mit der politischen Position ab, sondern mit der Art und Weise mit der diese vertreten wird. Die bayerischen Wähler sind ja schon sehr konservativ (wobei sich das durch die Demographie durchaus ändert), aber sie dulden nicht unendlich viel Inkompetenz. Insbesondere das sture Beharren auf aussichtslosen Positionen kommt nicht gut an. Erfolgreich war die CSU immer dann, wenn sie eingelenkt hat, wenn die Mehrheit der Bevölkerung etwas anderes wollte.

Bei den Grünen kommt noch dazu, dass ihre derzeitige Stärke auch viel mit der Schwäche der SPD zu tun hat.

Ist natürlich immer die Frage, wiviel die Umfragen wert sind. Das werden wir ja morgen sehen.
 
Naja... so einerseits... aber anderseits...
Karl-Gustav for great philosopher.

Edit:
Warte mal: Kennt deine Generation noch Karl-Gustav? :)
Einen Karl kenne ich, aber der soll denn dieser Gustav sein?
 
Oh Gott, was ist denn das?
 
Geht ja eigentlich noch.

Als ich mich letztens auf Youtube verlaufen habe, bin ich hier gelandet:


:O
 
SPD in Bayern unter 10%.
Ich kritisier den Verein ja auch oft, aber so langsam kann ich diesen Absturz nicht mehr verstehen.

Zwei Wörter: Große Koalition

Diese Bundesregierung ist für die SPD noch selbstmörderischer geworden, als ich es eh schon vermutet habe.
 
Zudem (so scheint es jedenfalls von ausserhalb) besetzen SPD und Grüne traditionell einen sehr ähnlichen Fleck im politischen Spektrum. Wenn dann eine der beiden was unbeliebtes tut (i.e. grosse Koalition) springen viele aus Protest zur anderen über und vice versa. Die ex-SPD-Wähler haben ja anscheinend nicht plötzlich ihre politische Einstellung geändert sondern sind fast 1:1 zu den Grünen abgewandert (behaupte ich jetzt einfach mal :) )
 
Zudem (so scheint es jedenfalls von ausserhalb) besetzen SPD und Grüne traditionell einen sehr ähnlichen Fleck im politischen Spektrum. Wenn dann eine der beiden was unbeliebtes tut (i.e. grosse Koalition) springen viele aus Protest zur anderen über und vice versa. Die ex-SPD-Wähler haben ja anscheinend nicht plötzlich ihre politische Einstellung geändert sondern sind fast 1:1 zu den Grünen abgewandert (behaupte ich jetzt einfach mal :) )

Stimmt, aber meiner Meinung nach nur zur Hälfte. Ja, es sind viele Wähler von SPD auf Grün geschwenkt, aber die SPD hat Wählerbefragungen zufolge auch an alle anderen Parteien verloren (und wohl auch viele an den Friedhof).

Edit: Ich glaube das größte Problem ist eigentlich, dass die SPD keine Wähler gewinnt. Auf Dauer kann man die alten Wähler aber nicht behalten. Die SPD müsste aus ihrem Verwaltungsmodus raus und viel mehr in die Zukunft schauen.
 
Last edited:

...so alt ist das?! :O

Völlig zusammenhangslos fiel mir vorhin ein, dass ich als ich viel jünger war irgendwann mal eine Otto Show auf RTL (oder Sat 1?) gesehen hatte, und nachdem mir das wieder eingefallen war, fiel mir auch das Lied direkt wieder ein. Ganze Zeilen des Songs kamen mir direkt in den Sinn - so einprägsam, obwohl ich in dem Alter mit Alkohol noch überhaupt Nichts anfangen konnte.

Hm... oder ich hatte das schon irgendwann mal gegooglet und habe es nur vergessen. Scheint mir die logischere Alternative zu dem Gedanken dass ich den Songtext so lang behalten habe.
 
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